WiWi Gast schrieb am 25.04.2021:
Bin seit einem Jahr im Berufsleben und bekomme mit, wie wenig soziale Kontakte meine Kollegen haben, wenn ich sie frage, was sie am Wochenende getrieben haben. Viele von denen sind wegen der Arbeit hierhin gezogen.
Würdet ihr ganz von Null irgendwo anfangen nur für den Job?
Ja, natürlich würde ich das machen (bzw. habe ich gemacht und werde ich für meinen neuen Job demnächst machen)! Zum einen eine hervorragende Möglichkeit, neue Freunde und soziale Kontakte zu finden. Zum anderen merkt man, wenn man wieder nach langer Zeit in der Heimat ist, wie sehr sich die eigene Persönlichkeit und die deiner Freunde verändert hat.
Kann zwar jeder für sich selbst entscheiden, aber ich habe noch nie Freunde und Familie als Kriterium für den Jobstandort in Betracht gezogen (eher im Gegenteil: wenn ich mich zwischen 2 Offices einer UB entscheiden müsste, würde ich das Office welches am weitesten von meiner Heimat liegt wählen). Mir ist dieser Aspekt einfach nicht wichtig genug, um Chancen, sowohl hinsichtlich der Karriere als auch des persönlichen Aspekts, auszulassen.
Aber wie gesagt, du musst entscheiden, was dir wichtig ist. Ich bin fürs Studium von Bayern nach NRW gezogen, Master in den USA gemacht und starte demnächst, wenn alles glatt läuft, meinen neuen Job in einer UB in Skandinavien. Kumpel von mir weigerte sich, trotz sehr guter Noten im Studium, ein Auslandssemester zu machen, weil er befürchtet, den Kontakt zu Menschen, denen er nahe steht, zu verlieren.
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